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Dienstag, 12. Oktober 2010

Uruguay V - 01.10. bis 13.10.

Reserva Provincial Esteros del Ibera und die Wasserfaelle von Iguazu

Reiseroute: Pasos de los Libres - Mercedes - Carlos Pellegrini (R.N. del Ibera) - Posadas - Cataratas del Iguazu - Posadas - Salta

Das Feuchtgebiet Esteros del Ibera liegt ca. 100 km suedlich von Posadas. In den Seen, Suempfen und Waeldern lassen sich allerlei Tiere in freier Wildbahn beobachten. Wir haben uns dort zweiTage aufgehalten und  mit dem Boot und zu Fuss Ausfluege ins Schutzgebiet unternommen. Dabei konnten wir carpinchos (Wasserschweine), Kaimane, einen Sumpfhirsch, Bruellaffen und allerlei Voegel und Insekten sehen.


Fahrt mit dem Boot und Guide ins Schutzgebiet. 

Im Schutzgebiet sind die Wasserschweine so an Menschen gewoehnt, dass man sie in Ruhe aus der Naehe betrachten kann. Die vierbeinigen carpinchos werden bis zu 75 kg schwer.
Mit Schwimmhaut-Fuessen fuehlt sich das Wasserschwein an Land genauso wohl wie im Wasser. Es ernaehrt sich von Wasserpflanzen und Graesern.

Am Ufer der Lagune wimmelt es von Kaimanen jeden Alters. Sie koennen bis zu 100 Jahre alt werden und eine Laenge von 2,5 Metern erreichen. Mit dem Boot sind wir bis auf einen Meter Entfernung an sie herangefahren, ohne dass die Kaimane sich aus der Ruhe bringen liessen.



Junge Kaimane im Alter von 1,5 Jahren und einer Groesse von ca. 40 cm.

Blick aus dem Boot ans Ufer der Lagune.

Bruellaffen machten ihrem Namen alle Ehre und liessen sich bei der Futtersuche beobachten.
 

Anfang Oktober haben wir endlich die Iguazu Wasserfaelle erreicht. Sie liegen im Grenzgebiet zwischen Argentienien und Brasilien. In beiden Laendern gibt es Nationalparks von denen aus man die Wasserfaelle betrachten kann. Wir besuchten zunaechst den Park auf der brasilianischen Seite. An einigen Faellen rauscht das Wasser ueber 80 Meter in die Tiefe. Teilweise kommt man bis wenige Meter an die Abbruchkante heran. Es entsteht ein unglaublicher Laerm durch die herunterrauschenden Wassermassen. Ein ueberwaeltigendes Naturschauspiel!






Haeufig verschwanden die Faelle hinter dichtem Wassernebel, der noch in einigen Kilometern Entfernung zu sehen war.




Am naechsten Tag besuchten wir die argentinische Seite der Wasserfaelle. Druch den Park fuehren Pfade die zu unterschiedlichen Stellen derWasserfaelle fuehren und immer wieder neue Ausblicke auf die Faelle bieten. Es herrscht ein subtropisches Klima. 





Sonne und Luftfeuchtigkeit verursachten staendig Regenboegen.

Im ganzen Park wimmelte es von Schmetterlingen unterschiedlicher Art und Groesse.

Am Garganta del Diablo (Teufelsschlund) steht man auf einer Aussichtsplattform direkt ueber den herabstuerzenden Wassermassen.

Im Regenwald zwischen den Wasserfaellen trifft man auf Nasenbaeren und Kapuzineraffen. 



Freitag, 8. Oktober 2010

Uruguay IV - 20.09. - 30.09.

Von Ost nach West durchs Landesinnere

Reiseroute: San Luis Almedio - Lascano - Treinta y Tres - Quebrada de los Cuervos - Melo - Bella Union - Uruguiana (Brasilien) - Paso de los Libres (Arg.)

Nachdem wir die gesamte Kueste Uruguays abgeradelt haben, sind wir kurz vor der Grenze zu Brasilien ins Landesinnere abgebogen. Wir durchquerten die Provinz Rocha, die fuer ihren Reisanbau bekannt ist. Auf wenig befahrenen Landstrassen durchradelten wir ein Sumpfgebiet. Die Kuehe stehen hier auf ihren Weiden bis zum Bauch im Wasser. Die Landschaft ist flach und mit vielen einzeln stehenden Palmen uebersaet. Der Fruehling hat Einzug gehalten und wir haben schoenes Wetter.

Aufgrund eines Auffahrunfalls wurden wir gezwungen eine Pause einzulegen. Auf unserem Weg begegnete uns ein Gaucho mit Hunden. Gerrit blieb ohne Vorwarnung stehen und Michel brummte hinten drauf. Innerhalb kuerzester Zeit waren mindestens 10 Personen um uns versammelt, obwohl weit und breit keine Ortschaft in Sicht war. Alle wollten helfen und Michel wurde in ein Auto verladen. Gerrit und die Fahrraeder kamen auf einen Lastwagen und dann gings ab, ins 50 km entfernte, Krankenhaus nach Lascano. Ausser leichten Personenschaeden ist nichts passiert!

Am 3. Tag nach dem Unfall sassen wir wieder auf unseren Drahteseln.
In Trenta y Tres machten wir Bekanntschaft mit Daniel Al Faro und seiner Frau Judith. Daniel, ein begeisterter Sportler, Fahrradfahrer und Fussballer, sammelte uns von der Strasse auf und lud uns in sein Haus ein. Mit interessanten Gespraechen ueber Uruguay, Fussball und Fahrrad fahren, verbrachten wir einen netten Abend.Vielen Dank fuer eure Gastfreundlichkeit!
Muchas Gracias Judith y Daniel!
Daniel klaerte uns auch darueber auf, dass die zahlreichen Huegel auf den Weiden von Ameisen stammen.
Nach Trenta y Tres machten wir uns auf den Weg nach Quebrada de los Cuervos, eine abseits der Strasse gelegene Schlucht. Der Weg dorthin verlief ueber eine huegelige Piste. Wir verbrachten 2 1/2 Tage in Pablo Rados Canada del Brujo. Es war grossartig! Wir waren die einzigen Gaeste und unternahmen mit Pablo unvergessliche Ausritte mit den Pferden. Pablo fuehrte uns abseits der Wege und Pfade zu Wasserfaellen und Schluchten. Diese Landschaft auf dem Ruecken von Pferden erlebt zu haben, wird ein unvergessliches Erlebnis bleiben. Wir fuehlten uns wie echte Gauchos!




Michels Pferd wollte nicht immer so wie Michel. Pablo meinte dazu, dass der Charakter von Reiterin und Pferd  zu aehnlich sei. - Mucho temperamento!!! -







Pablo mit Gartenzwerg!

Uruguay III - 09.09. bis 19.09.


Entlang Uruguays Kueste von Montevideo bis Chuy

Reiseroute: Montevideo - Azul - Piriapolis - Punta del Este - Rocha - Valizas - Capo Polonio - Punta del Diablo - Chuy - San Luis Almedio


Von Montevideo aus fuhren wir entlang der Kueste Uruguays Richtung brasilianischer Grenze.Besonders gefallen hat uns das Stueck nach Punta del Este, mit den Orten Cabo Polonio, Barra del Valizas und Punta del Diablo.
Blick zurueck auf die Skyline von Montevideo.

 Unterwegs sahen wir haeufig Gauchos bei ihrer Arbeit.




Einsamer Kuestenabschnitt nach Punta del Este.
.Am Strassenrand.
Antiquitaeten.

 Erster Tag am Strand.


Cabo Polonio! Einer der urspruenglichsten Orte Uruguays. Ein winziges Fischerdorf mit Seeloewenkolonie mitten in den Sandduenen. Zum Ort fuehrt keine befestigte Strasse. Man erreicht Capo Polonio nur mit Gelaendewagen ueber die Duenen oder zu Fuss am Strand entlang.
Puncho, der stets gut glaunte Betreiber des Hostels in dem wir unterkamen, waescht seine Waesche taeglich mit der Hand, weil es im Ort keinen Stromanschluss gibt. Elektische Geraete koennen nur ueber Generator oder Batterie betrieben werden. Das Hostel liegt direkt am Strand, das Meer ist nur 20 Meter entfernt. Von der Veranda kann man Robben und wenn man Glueck hat auch Delfine und Wale beobachten. Wir hatten Glueck!!! Ein kleines Paradies am anderen Ende des Ozeans.





Im Tante-Emma Laden wird der Rechnungsbetrag noch mit Zettel und Stift schriftlich zusammengerechnet.

Unser Hostel!
Mittagspause nach anstrengender Walbeobachtung.
Rushhour in Cabo Polonio.
Wir verlassen Cabo Polonio zu Fuss, 12 km am Strand entlang, bis nach Valizas. Das letzte Stueck vor dem Ort mussten wir uns von einem Fischer ueber den Fluss bringen lassen.

Diese drei Gesellen begleiteten uns auf dem gesamten Weg. Sogar durch den Fluss sind sie uns hinterher geschwommen. Desensibilisierungstherapie fuer Menschen mit Hundephobie :)











Typisches Strassenbild einer Kleinstadt auf dem Weg von Capo Polonio nach Punta del Diablo.

Punta del Diablo.



Man lernt immer wieder beeindruckende Leute kennen. Ein Reiseradler aus Chile, der bereits seit April unterwegs ist und alle Kontinente der Welt bereisen moechte. Viel Glueck Cesar Altamirano! Mehr unter:
www.loscaminosqueseabren.wordpress. com