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Samstag, 2. April 2011

Neuseeland I - 09.02. bis 04.03.

Auf der Nordinsel

Reiseroute: Auckland - Orere Point - Tararu - Coromandel - Whitianga - Whangamata - Tauranga - Pukehina Beach - Port Ohope - Hawai Beach - Waihau Bay - Tikitiki - Tokomaru Bay - Tologa Bay - Gisborne - Wairoa (ueber Tiniroto) - Napier - Wellington

Nach knapp einem halben Jahr in Suedamerika reisen wir voller Vorfreude nach Neuseeland. In dem Land, das am weitesten von Deutschland entfernt liegt, erwarten uns ein reichhaltiges Lebensmittelangebot, viele Strassencafes, eine gute Infrastruktur an Uebernachtungs- und Campingmoeglichkeiten, asphaltierte Strassen und sehr viele besonders hilfsbereite Kiwis (so nennen sich die Neuseelander selbst). Nach ein paar Tagen Aufenthalt in Auckland radeln wir bei Sommerwetter Richtung Osten ueber die Coromandel Halbinsel an der Ostkueste der Nordinsel entlang. Schnell wird uns klar, dass Radfahren auf Neuseelands Strassen kein Zuckerschlecken ist. Dabei sind es weniger die zahlreichen Steigungen und die hochsommerlichen Temperaturen, die das Radeln erschweren. Zu schaffen machen uns die vielen, teils lebensgefaehrlich knapp ueberholenden, Pkw und Lkw. Wie sagte doch ein freundlicher Neuseelaender zu uns als er erfuhr, dass wir Rad fahren: "Be careful, here are a lot of idiots on the streets!" Wir denken er hatte Recht!
Direkt aus Suedamerika kommend reisst uns die Landschaft Neuseelands nur teilweise vom Hocker. Beeindruckt sind wir von der Kueste mit den vielen Buchten und Sandstraenden. Eher eintoenig wirkt auf uns das Hinterland. Hier findet man haufig landwirtschaftlich genutzte Flaechen und Obstplantagen. Der Wald wird an vielen Stellen systematisch abgeholzt und wieder aufgeforstet. Campingplaetze heissen in Neuseeland Motorcamp oder Holiday Park und bieten dem Besucher eine super Ausstattung. Von eingerichteten Kuechen bis zum Fernsehraum fehlt es an nichts. Diese Plaetze werden vor allem von Wohnmobil- und Caravanfans gerne in Anspurch genommen. Uns interessierte dort nur die heisse Dusche. Naturnahes Zelten sieht anders aus! Dieses bieten bestenfalls sogenannte DoC Zeltplaetze, die auf der Nordinsel weit weniger verbreitet sind als im Sueden.





Neuseelands Nationalfrucht. Endlich wissen wir wo sie wachsen.  

Kurz vor Feierabend. Picknick am Strand.

Service mit Oelwechsel an unseren Rohloff Speedhubs nach ueber 5000 km ohne Pannen!!!! Gerrit gewinnt mit Abstand die Mechanikerwertung!

Hier bleibt nichts dem Zufall ueberlassen. Neuseeland ist uebersaet mit Hinweisschildern und Verhaltensinstruktionen. 

Kilometerlange einsame Sandstraende laden zum Baden und Relaxen ein.

Zebrastreifen auf vier Beinen!

Nicht ganz wie in Schotten! Schule im Gruenen mit Maorischnitzerei am Eingang.

Aufgrund eines Sturms, irgendwo draussen auf dem Meer, haben sich ueber Nacht riesige Wellen aufgetuermt die ans Ufer schlagen. Teilweise wuehlt sich die Gischt mit Treibholz ueber die Kuestenstrasse hinweg. Anblicke von ueberschwemmten Buchten und meterhoch hereinbrechenden Wellen begleiten uns den ganzen Tag.




In den Genuss der Gastfreundschaft eines Maori und seiner Frau kommen wir als wir eines abends auf einem kleinen privaten Platz eines neuseelaendischen Automobilclubs landen, der sich auf dem Grundstuecks des Maori befindet. Dort duerfen wir unser Zelt direkt neben einer Veranda aufschlagen, die uns vor dem Regen schuetzt und freie Sicht auf die Kueste ermoeglicht. Zum Abendessen serviert uns das Maoriehepaar voellig ueberraschend leckeren Fisch, Kartoffeln und Salat. Gemeinsam verbringen wir einen netten Abend.

In Neuseeland wird harte Arbeit gut bezahlt!

Als nationale Besonderheit werden die Baumfarne und Buschfarne, wie z.B.das Nationalsymbol der Silberfarn, gepflegt. Mehr als 50 der 200 unterschiedlichen Arten sind endemisch, wobei ihr Spektrum von klein und zierlich bishin zu riesigen Exemplaren reicht.


Weitlaeufige und duennbesiedelte Kuestenabschnitte sind ein typisches Landschaftsbild entlang des East Cape.


Nach so vielen Zeltnaechten immer noch mit Spass bei der Sache. Gerrit bei der taeglichen Hausarbeit.

Auf dem Cookswalk in der Naehe von Tologa Bay.

Tologa Bay. Im Oktober 1769 landete Kapitaen James Cook als erster Europaeer mit seinem Schiff in dieser Bucht.

60er Sunblocker ist manchmal nicht genug. Sonnenschutz mit Panoramafenster.

Am Hafen von Gisborne.
Im Hintergrund: Nachschub fuer Ikearegale und asiatische Essbestecke! Einer der zahlreichen Holzfrachter die Neuseeland Richtung China verlassen.
Im Vordergrund: Kapitaen Cook neben seinem Denkmal!

Mit der Faehre ueberqueren wir die Cook Strait. Von Wellington aus schippern wir durch die Marlbourough Sounds nach Picton auf die Suedinsel Neuseelands. 



1 Kommentar:

  1. Hallo Michi und Gerrit,
    mit großem Interesse verfolgen wir Eure faszinierenden Reiseberichte. Was Ihr in den letzten Monaten erleben durftet ist sicherlich einmalig und für uns Leser anhand der tollen Bilder und Berichte eine wirkliche Bereicherung. Wir wünschen Euch weiterhin viel Glück und kommt wieder gut zurück!
    Liebe Grüße von den Adomeits

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